Heinrich Schliemann gilt als der Urvater der deutschen Archäologen. Sein archäologisches Erbe ist unübertroffen. Er ist der deutsche Gründer der griechischen Archäologie. Und bis heute ist er der Visionär unter den deutschen Archäologen geblieben.
Kurzbiographie
Heinrich Schliemann (1822 – 1890), Sohn eines Pastors, hatte in seiner Jugend keine Möglichkeit für eine akademische Ausbildung. Seit seiner Kindheit träumte er von großen Entdeckungen verborgener antiker Schätze. Er las vieles über die Geschichte der ganzen Welt. Jedoch war er seit seiner Kindheit mit den homerischen Sagen mehr als mit jeglicher anderen antiken Überlieferung verbunden. Im Alter von 14 Jahren arbeitete er als Lehrling bei einem Kaufmann, der sein großes kaufmännisches Talent und zudem weitere für das Geschäft wichtige Tugenden an ihm schätzte. Schliemann war schnell in das große Businessgeschäft eingestiegen und rasch sehr reich geworden. Seine Neigung zur Altertumsgeschichte vergaß er aber nie.
Als er 40 Jahre war, war er bereits müde und gelangweilt von den Geschäften. Daher wandte er sich seinen eigentlichen Interessen zu, nämlich archäologischen Entdeckungen. Sehr belesen war er damals bereits. Und zusätzlich konnte er mehrere Fremdsprachen perfekt.
Schliemann steckte seine ganze Energie in die Entdeckung von Troja. Er lokalisierte die mythische Stadt im Land rund um Hissarlik in der nordwestlicher Türkei. Er unternahm zusätzliche Ausgrabungen in Griechenland. Zu seiner Entdeckungen gehören viele Ausgrabungsstätte von enormer Bedeutung. Somit öffnete er das Fenster zur Vergangenheit der ersten griechischen Kultur, nämlich die der mykenischen Könige.
Heinrich Schliemann starb am 26. Dezember 1890 in Neapel in Italien.
Seine archäologische Entdeckungen
1868 fing Schliemann die Ausgrabungen in Hissarlik an, wo er die Stadt Troja, Handlungsort des homerischen Epos, identifizierte.
1876 veranlasste Schliemann erste Ausgrabungen in Tyrins. Dort hat er den mykenischen Palast des 12. Jhts v. Chr. komplett ausgegraben.
1877 grub Schliemann im Ort Mykene aus. Er leistete die ursprünglich erste systematische Ausgrabung dort.
Schliemann und seine Entdeckungen wurden in Deutschland nicht sofort wissenschaftlich akzeptiert. Deutsche Archäologen waren ihm gegenüber eher feindlich eingestellt. Griechische Archäologen bezweifelten ebenso die Ergebnisse seiner archäologischen Arbeit. Die ergrabenen Funde waren aber so sensationell, dass die deutschen Kollegen die Ergebnisse seiner Ausgrabungen nicht mehr widerlegen konnten. Dazu trug auch sein bester Freund und Assistent Archäologe Adolf Furtwängler bei.
Für jeden Besucher Griechenlands sind ganz sicher die antiken Stätten Mykene und Tyrins einen Besuch wert. Diese Ausgrabungen werden heute vom Deutschen Archäologischen Institut aktiv dort weitergeleitet.