Mit dem Auto in das Urlaubsparadies Griechenland! In den letzten Jahren entschieden sich mehr und mehr deutsche Reisende, auf dem Landweg nach Griechenland zu reisen, statt einen Flug zu buchen.
Diese Wahl hat definitiv ihre Vorteile: Erstens können Sie dadurch auf dem Weg bezaubernde Aussichten genießen und zweitens, sobald Sie in Griechenland angekommen sind, können Sie das Festland frei erkunden.
Sie stellen sich die Fragen, wie lange die Fahrt dauert und welche Route die beste ist? Im folgenden Artikel erfahren Sie, welche Strecken es gibt – von der kürzesten Fahrtdauer bis hin zur schönsten Route für einen Roadtrip.
Urlaub in Griechenland
Griechenland liegt in Südosteuropa und umfasst unzählige Inseln im Ionischen und Ägäischen Meer. Das Land mit seinen vielen Wahrzeichen aus der Zeit der Antike verweist auf die historische Bedeutung von Griechenland.
Griechenland ist besonders bekannt als beliebtes Reiseziel für Strandurlaube am Meer – von der Partyszene auf Mykonos bis zum schwarzen Sandstrand auf Santorini.
Doch unterschätzen Sie nicht das facettenreiche Festland. Sandstrände mit klarem, türkisblauem Wasser, schwarze Vulkanerde, historische Städte und ein pulsierendes Nachtleben warten auf Sie. Am besten lässt sich diese Vielfalt natürlich mit dem Auto erkunden, um ein wenig von Allem sehen zu können.
Planung der Reiseroute
Auf Ihrer Reise mit dem Auto von Deutschland nach Griechenland werden Sie rund 2300 Kilometer fahren und mehr als einen Tag benötigen. Das ist natürlich, abhängig von Ihrem Abfahrtsort und der gewählten Route. Auf Ihrer Fahrt werden Sie mindestens fünf Länder durchfahren.
Ihre Fahrt sollten Sie in Etappen einteilen und mindestens zwei bis drei Tage einplanen. Je nachdem, welcher Ort Ihr Ausgangspunkt in Griechenland ist, kann es sich um mehr als drei Tage handeln. Gestalten Sie Ihre Fahrt mit individuellen Zwischenstopps, damit der Weg Teil Ihres Urlaubes ist.
Durch die Vielzahl der Länder, die Sie durchfahren, haben Sie genug Möglichkeiten, die Hauptstädte oder Sehenswürdigkeiten der anderen Länder für einen oder mehrere Tage zu besuchen.
Von allen Ländern, einschließlich Griechenland, in denen Sie fahren werden, ist eine Mautgebühr zu zahlen. Je nach Land werden die Mautgebühren entweder streckengebunden oder durch eine Vignette bezahlt. Dabei handelt es sich um zusätzliche Kosten neben den Kosten von Benzin, Verpflegung und Unterkünften.
Die streckengebundene Maut wird gezahlt, wenn Sie auf den gebührenpflichtigen Straßen auf- oder abfahren. Eine Vignette hingegen müssen Sie noch vor Überqueren der Staatsgrenze oder online kaufen. Während Sie Ihre Reiseroute planen, können Sie die fälligen Mautgebühren der von Ihnen gewählten Strecke online einsehen.
Über den Balkan
Die schnellsten Routen, ob aus dem Norden oder Süden von Deutschland, führen über den Balkan. Für Griechenland-Urlauber, die ohne viele Zwischenstopps mit dem Auto nach Griechenland fahren, ist es der direkte Weg. Die Strecke bietet ein gut ausgebautes Autobahnnetz mit vielen Tank- und Raststätten und außerdem sind die Anreisekosten vergleichsweise niedrig.
Je nach Ausgangspunkt in Deutschland sind zwei unterschiedliche Routen über den Balkan sinnvoll.
Anreise aus Nord- und Ostdeutschland
Die Anreise aus Nord- und Ostdeutschland führt über die Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn, Serbien und Mazedonien. Je nachdem, wo Sie ihre Reise in Griechenland beginnen möchten, können Sie auch über Bulgarien fahren. Es gibt seit dem Jahr 2023 neue Grenzübergänge, wie zum Beispiel bei Zlatograd-Thermes und weitere sind geplant.
Zunächst fahren Sie durch Tschechien, das mit kleinen Städten, abgelegenen Schlössern und Ruinen bis hin zur Wildnis fasziniert. Ihre Route führt Sie an der Hauptstadt Prag vorbei, die auch die „Stadt der hundert Türme“ genannt wird und lädt geradezu für einen Zwischenstopp ein.
Nachdem Sie die Tschechische Republik durchquert haben, fahren Sie durch die noch weitaus unentdeckte Slowakei. Auf Ihrer Fahrt werden Sie die atemberaubenden Weinberge und Hügellandschaften bestaunen können.
Weiter führt die Strecke durch das Binnenland Ungarn. Das Land durchquert die berühmte Donau und dort befindet sich auch der Plattensee. Das Land hat zudem eine einzigartige Naturlandschaft, die die 11 Nationalparks widerspiegelt.
Sobald Sie Ungarn durchfahren haben, wird Sie die Route durch den unentdeckten Balkanschatz Serbien führen. Bezaubernde Gebirge mit geheimnisvollen Schluchten und Flüssen sind im ganzen Land verteilt. Das letzte Land, das Sie vor Ihrer Ankunft in Griechenland durchqueren müssen, ist Mazedonien. Mazedonien ist bekannt für seine vielfältige Natur und spektakuläre Nationalparks.
Städte für einen Zwischenstopp: Prag, Brünn, Bratislava, Budapest, Belgrad, Skopje
Anreise aus Süd- und Westdeutschland
Die Anreise aus Süd- oder Westdeutschland führt über Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien und Mazedonien.
Diese Strecke schlängelt Sie zunächst über das beeindruckende Alpenland von Österreich mit zahlreichen Bergen, Seen und vielen Wanderwegen. Im Landesinneren werden Sie nicht nur Berge bestaunen, sondern auch grüne Waldlandschaften.
Danach fahren Sie durch das unscheinbare kleine Slowenien. Das Wanderparadies birgt traumhafte Naturlandschaften, mit Bergen und Tälern, türkisblauen Seen und Wasserfällen.
Sobald Sie Slowenien durchquert haben, werden Sie das abwechslungsreiche Kroatien durchfahren. Das Land ist bekannt für seine Kombination aus Bergen und Meer. Wenn von Ihnen nicht anders geplant, werden Sie jedoch vom Meer weniger sehen.
Wie bei der Anreise aus Nord- und Ostdeutschland beschrieben, verläuft Ihre Route weiter durch Serbien und Mazedonien. Nachdem Sie die beiden Länder durchquert haben, sind Sie in Ihrem Urlaubsziel Griechenland angekommen.
Städte für einen Zwischenstopp: Villach, Ljubljana, Zagreb, Belgrad, Skopje
Entlang der Adriaküste
Für Reisende, die etwas mehr Zeit mitbringen und landschaftlich mehr geboten bekommen möchten, ist eine Route entlang der Adriaküste zu empfehlen. Von Deutschland führt die Strecke Sie über Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Albanien.
Bei dieser Strecke handelt es sich um mehr als 2.500 Kilometer und Sie werden mehr Fahrzeit einplanen müssen. Die Straßen sind nicht wie entlang der Balkanroute gut ausgebaut.
Sehenswertes auf der Strecke
In Slowenien können Sie Ihren Halt in einer der schönsten Großstädte Europas Ljubljana einlegen. In der Nähe befindet sich der Kurort Bled, der bekannt ist für den türkisblauen Bleder See. Am Abend können Sie durch die Altstadt von Ljubljana schlendern und die slowenische Küche genießen.
In Kroatien, dem Adriatischen Juwel, werden Sie entlang der Adriaküste zahlreiche Küstenstädte, wie Split, Rijeka und Dubrovnik besuchen können. Entspannen Sie sich bei Ihrem Zwischenstopp an den paradiesischen Buchten mit kristallklarem Wasser. Erleben Sie dann am Abend die lebhaften Städte mit einem guten Abendessen oder einer wilden Partynacht.
Bei der Fahrt durch Montenegro sollten Sie einen Halt an der Bucht von Kotor machen. Für ein wenig Entspannung abseits des Massentourismus sind die Orte Budva und Ulcinj am Strand perfekt geeignet.
Die albanische Küste wartet mit einigen Sehenswürdigkeiten auf Sie. Nicht auslassen sollten Sie die Hauptstadt Tirana mit imposanten Denkmälern. Naturliebhaber werden dafür im Nationalpark Llogara, der über den Llogara-Pass zu erreichen ist, Ihren Seelenfrieden finden.
5 Gedanken zu “Autoreise von Deutschland nach Griechenland”
Hallo ich bin der Herr sali ich möchte mit meine Familie mit dem Auto von Deutschland besser gesagt von Moers nach Griechenland Thessaloniki reisen könnten sie mir einen Plan machen danke .
Wie sind Deine Erfahrungen mit den Grenzen in Serbien? Bei der Anreise mit Hund ist es wichtig, alle Papiere dabei zu haben. Die Grenzer kontrollieren teils sehr penibel. Bekannte von mir sind so schikaniert worden, dass sie nur noch über Bulgarien und Rumänien fahren.
es existiert kein land mit den namen „mazedonien“. es gibt ein land das nennt sich „Republik Nordmazedonien“.
καληνύχτα
Hallo, wir wollten mit dem WoMo nach Griechenland, kommen aus Westdeutschland. Kann man an den Rasrstätten entlang der Route auch gut und sicher dort für einpaar Stunden Übernachten?. Hatte es mir so vorgestellt das man bis Slowenien Fährt dort an einer Raststätte Übernachtet und dann weiter bis hinter die Grenze von Griechenland Fährt und dann den rest nach einer Übernachtung bis Peloponnes weiter Fährt. für ein Tipp wäre ich dankbar.
Hallo,
ich habe Euren Blog bereits letztes Jahr aufmerksam gelesen, da die Preise für die Flüge echt krass durch die Decke gegangen sind. Mit zwei Schulkindern sind wir auf die Sommerferien angewiesen und das Fahren mit dem Auto ist inzwischen deutlich günstiger.
Ich würde gerne ergänzen, dass man sehr gut aufpassen muss, welchen Grenzübergang man wann wählt. Abhängig von der Uhrzeit wartet man teilweise ziemlich lang – alles was man zwischen 12:00-19:00 Uhr ansteuert, dauert richtig lang.
Vor allem die üblichen serbisch – ungarische Grenzen Horgos /Rözke 1&2, sowie die Ausweichgrenze Toumpa bergen die Gefahr von extremen Wartezeiten (10 Stunden sind scheinbar keine Seltenheit), da nicht nur die Griechenland „Rückreiser“ dort passieren, sondern auch die aus der Türkei. Durch Serbien müssen schließlich alle (D, BeNeLux, F, AT, CH, Skandinavien etc), es sei denn man wählt die deutlich längere Adria Route, die aber 2-3 Grenzen zusätzlich beinhaltet.
Mich würde mal allgemein interessieren, wie es den Lesern denn so an der Nordmazedonischen Grenze ergangen ist, wenn man in das Land hineinfährt (egal von welcher Seite):
Man benötigt ja die sogenannte „Green Card“ – also die internationale KfZ Versicherung. Letztes Jahr standen wir nach 10 Stunden Autofahrt und Sprachbarriere auf dem Schlauch und mussten nach extrem unhöflichen Disput (meine Frau ist Griechin und die beiden Länder mögen sich nicht) eine Versicherung für 50€ (14 Tage Gültigkeit) kaufen, bevor es weitergehen konnte – obwohl wir eine entsprechende Karte hatten (aber eben nicht dran gedacht hatten).
Dieses Jahr auf dem Rückweg waren wir vorbereitet und ich habe meine vorhandene Karte vorgezeigt (hin ging via Bulgarien). Der „Grenzbeamte“ hat diese nicht akzeptiert und wir sind davon ausgegangen, dass wir wieder 50€ bezahlten müssen.
Aber dieses Mal sprach der „Grenzbeamte“ griechisch (also keine Sprachbarriere) und erklärte meiner Frau, dass wir jetzt entweder großen Ärger bekommen könnten oder wir ihm 20€ in den Reisepass legen und die Sache wäre erledigt. Bis zur serbischen Grenze würde niemand mehr unsere Papiere kontrollieren.
Während dieses Vorgangs ist der Hintermann aus seinem Auto ausgestiegen und hat eine schwarze Plastiktüte, in der Glasflaschen aneinander klimperten, in das Grenzhäuschen gereicht und das griechische Wort „Geschenk“ dazu sagte. Beim Blick in den Rückspiegel habe ich dann gesehen, dass der Hintermann die Grenze formlos passieren durfte.
Das hat uns natürlich motiviert, im erweiterten Freundeskreis mal rumzufragen und tatsächlich scheint es Gang und Gebe zu sein, 20€ bei der Einreise in einen der Pässe zu stecken und somit seiner „Green Card“ Gültigkeit zu verschaffen. Deswegen war die Dame im Vorjahr auch so verärgert (wir hatten ja keine Ahnung) und weder wir, noch sie, sprachen eine Sprache, die das hätte lösen können.
Grenzbeamter in Nordmazedonien scheint ein extrem lukrativer Beruf zu sein, wenn man bedenkt, wie viele Autos die Grenzen täglich passieren.