Basketball ist neben Fußball die beliebteste Sportart in Griechenland. Grund dafür ist der sensationelle Sieg der Nationalmannschaft bei der Basketball-Europameisterschaft im Jahre 1987, der landesweit eine wahre Euphorie für diesen Sport auslöste.
Generell sind Ballspiele Teil der griechischen Kultur. Schon im antiken Griechenland wurden sie als militärisches Training eingesetzt. Der griechische Philosoph Platon (427-347 vor Christus) berichtete von der Sphairomachia, der sogenannten „Ballschlacht“. Besonders in Sparta war dieses harte Spiel populär, bei dem sich die Spieler im Kampf um den Ball aufeinander stürzten.
Im modernen Griechenland gibt es seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts eine Profiliga für Basketball. Sie wird heute mit A1 Ethniki bezeichnet, besteht zurzeit aus 14 Mannschaften und gehört zu den spiel- und finanzstärksten Basketball-Ligen Europas.
Pokalmeisterschaften werden jedoch erst seit 1976 ausgetragen. Zwei Vereine sind es vor allem, die dabei Geschichte schreiben: Der Panathinaikos Athlitikos Omilos (Kurzform: PAO) ist mit 15 von 39 möglichen Pokalsiegen am erfolgreichsten. Sein stärkster Konkurrent, die Mannschaft Olympiakos Piräus holte diesen Titel 9 Mal. Diese beiden Clubs streiten sich seit mehr als 10 Jahren Jahr für Jahr um den griechischen Basketballpokal und um die Spitzenposition der A1 Ethniki. Leider kommt es jedoch regelmäßig zu brutalen Ausschreitungen wenn die Erzrivalen aufeinandertreffen.
Auch auf Europaebene sind es vor allem diese beiden Mannschaften, die sich für Griechenland hervortun. In den letzten 10 Jahren war PAO dreimal, der Olympiakos zweimal Sieger der Euroleague.
Die Erfolgsgeschichte der griechischen Basketballnationalmannschaft hatte in den 80er Jahren ihren Höhepunkt. Mit einer erfolgreichen neuen Generation von Spielern wie Nikos Galis , Panagiotis Fasoulas (der aktuelle Bürgermeister von Piräus) und Panagiotis Giannakis gewann die Nationalmannschaft den Europameister-Titel 1987. Zwei Jahre später holte sie die Silbermedaille. Einen weiteren Titel erreichte sie dann erst wieder 2005, als Sieger der Europameisterschaft, ein Jahr später wurde sie Vizeweltmeister.
In den letzen Jahren wurde – aufgrund nachlassender Spielstärke – eine neue Mannschaft gebildet, deren Trainer einer der wichtigsten griechischen Basketballspieler ist. Panagiotis Giannakis, bekannt auch als der „Drache“ war 20 Jahre aktiver Spieler mit 9291 Punkten.