Strahlend blauer Himmel, 24 Grad draußen – ich überlege, ob ich einen Sprung ins Meer wagen soll. Seit Tagen schon ist es windstill und mild – dabei ist es Mitte Januar. Wahrscheinlich sind es die „Alkyonides meres“ – die „Tage der Alkyone“.
Mit diesem Namen bezeichnet man ein Wetterphänomen, das Griechenland jeden Winter eine Schönwetterperiode von etwa 14 Tagen beschert. Meterologen erklären dies schlicht durch einen Luftdruckausgleich zwischen Süd- und Nordeuropa.
Es gibt jedoch noch eine andere – romantischere Erklärung für das schöne Wetter im Januar:
Alkyone, die Tochter des Äolos, des Gottes der Winde, lebte mit ihrem Mann Keyx an der Küste. Alkyone und Keyx liebten sich so sehr und waren so glücklich, dass sie sich mit dem Göttervater Zeus und dessen Frau Ira verglichen. Über diese Respektlosigkeit erzürnte sich Zeus und er verwandelte Keyx in einen Geier. Alkyone, die nicht wusste, was geschehen war, suchte ihren Geliebten überall. Schließlich hatten die Götter des Olymp Mitleid mit ihr und sie verwandelten sie in einen Vogel. Jedoch war ihr Schicksal, dass sie ihre Eier nicht im Frühjahr legen durfte, wie andere Vögel. Sie musste im strengsten Winter ihr Nest bauen und ihre Eier brüten. Doch die Götter hatten ein zweites Mal Mitleid mit Alkyone und Zeus befahl, dass im Januar die Winde für 15 Tage stillstehen und die Sonne die Natur erwärmt, damit Alkyone in Ruhe brüten kann.
Alkyone ist der Eisvogel, der Ruhe und Sicherheit symbolisiert. Als Zugvogel verlässt er das Land nicht im Herbst, wie andere Vögel, sondern er kommt in dieser Zeit und fliegt im März wieder weg. Was seine Farbe betrifft, so sagt man, sei er früher grau gewesen. Auf der Suche nach ihrem Mann sei Alkyone jedoch so hoch geflogen, dass die Sonne ihre Brust verbrannte und der Himmel ihren Rücken blau färbte. Und über ihr monogames Partnerverhalten heißt es, dass, wenn das Eisvogelmännchen alt wird und nicht mehr fliegen kann, pflegt und füttert das Weibchen ihn bis zum Tod.
Ein Gedanke zu “Was bitte sind die „Tage der Alkyone“?”
LIEBE MARIA, GRATULATION FUER DIESEN DEINEN ARTIKEL!
Mit freundlichem Gruss,
Stelios Rouchotas